Die Befreiung
Am 18. März 2012 feiert Livi mit uns ihren 10. Geburtstag laut Schätzung des Tierarztes und Eintrag im Impfpass. Dieser Tag ist der Tag, an welchem sie vor 6 Jahren die Zuchtfarm verlassen durfte. Sie kannte nichts. Sie hatte Angst vor allem. Sie war ein Häufchen Elend mit ungeborenen Welpen im Bauch, von welchen der Vermehrer zum Glück nichts wusste. Das heißt, sie hatte 4 Jahre Hölle, Leid und Qualen. Das merkt man heute immer noch in manchen Situationen. Es ist unvorstellbar, was Menschen den Tieren antun. Ständig, immer, täglich, stündlich, minütlich. Wenn ich mir vorstelle, das dieser herzensgute, freundliche, immer liebe und aufgeschlossene Hund durchgemacht hat in der Isolation, im Dreck, ohne Liebe und Zuwendung, in Angst und Verzweiflung, in Resignation, in der Vermehrerhölle, dann könnte ich weinen, weinen, weinen.
Und ich habe eine Wut auf dieses System. Heutzutage gibt es wieder einen deutschen Zoohandel, in welchem Welpen billig verkauft werden, jede Woche stoppt dsie Polizei LKW von Hundehändlern, die ihre nicht geimpften, viel zu früh von der Mutter getrennten und oftmals kranken Welpen im Ausland verramschen möchten. Es ist so schlimm. Und Livi kommt aus so einer Qualzucht, in Holland. Ich bin so dankbar für die Tierschutzorganisationen, die helfen, das Leid zu beenden, die kämfen und aufklären. Die regelmäßig ausgediente kranke Zuchthündinnen, Zuchtrüden und zu alt gewordene Welpen freikaufen und ihnen wenigstens ein paar gute Jahre ermöglichen. Livi hat jetzt schon sechs gute Jahre. Ich bete, dass sie noch viel viel älter wird. Ich liebe sie unendlich, ich bin froh und glücklich, dass sie mein ist. Es war Schicksal. Es ist Schicksal. Alles Gute, mein zweiter Herzhund. Bleib immer bei mir, ich bin für dich da. Meine Bubbi, mein Kind, meine Living.
Forever with me.
