Zur Zeit ist das Spazierengehen anstrengend. Waren es im Sommer die Kirschen, so sind es derzeit die Trauben und Nüsse, die mir täglich zu mehreren Trainingseinheiten Bodybuilding verhelfen und unsere Spaziergänge zu Fressgängen machen. In den Reben fand und findet in den letzten Tagen die Traubenlese statt. Und meine verfressenen Labradormädchen können es kaum erwarten, sich als unentgeltliche Straßen- und Wege-Kehrmaschinen zu betätigen.
So ein bisschen was unterwegs fressen ist doch nicht schlimm, sagen Sie? Von wegen. Da liegen alle 30 cm zerdrückte Trauben oder Nüsse. Und insbesondere Livi kriegt ihre Nase gar nicht mehr vom Boden hoch und vergisst sogar zu kacken. Da Trauben und insbesondere Trester für Hund tödlich sein können – zumindest in größeren Mengen – kann ich es nicht zulassen, dass die beiden Fressmaschinen zuviel davon bekommen. Das ist Livi und Trixie absolut unverständlich. Ich habe selten so taube und sture Hunde erlebt.
Daher laufen die beiden derzeit in den Reben fast nur an der Leine und ich muss links und rechts jeweils einen Hund ruckartig hinterherziehen. Heute abend waren wir an den Maisfeldern laufen und es ging eigentlich ganz gut. Beide konnten mal wieder frei laufen.
Bis…ja bis wir auf Nussbäume stießen. Zerdrückte Nüsse, lecker! Wieder ging es kaum vorwärts.
Das Problem ist, dass Livi und Trixie meiner Ansicht nach fressen würden bis alles weg ist oder sie platzen. Sie würden nicht einmal merken, wenn ich weitergehen würde. Ich bin froh, wenn die Lese vorbei und alle Nüsse von den Bäumen und weg sind. Nur dann gibt es ja durchgehend Gras zu fressen…
Daher heißen Spaziergänge bei uns nur noch Fressgänge.
Forever with me.