Omi Martha kannte ich nicht persönlich. Sie war eine schöne alte Setter-Dame aus Italien und hatte endlich im Herbst ihres Lebens die Gelegenheit nach Deutschland zu kommen. Zuvor lebte sie in einem sehr schlimmen italienischen Tierheim und hat nicht viel Gutes erlebt. Sie kam zu der Frau in Deutschland, die auch meine Livimaus direkt nach ihrer Rettung aus der Vermehrerfarm gepflegt hat und wo Livi ihre letzten Welpen bekommen hatte. Omi Martha war sehr krank. Durch die Pflege und die unendliche Liebe ihrer (Pflege-)Mama erholte sie sich aber langsam und lernte, was es heißt, geborgen und geliebt zu sein und ohne Angst zu leben. Im Februar wurde beschlossen, dass Martha nie wieder umziehen müsste sondern für immer bleiben konnte. Sie hatte ihren Menschen gefunden. Alles hätte so schön sein können wenn nicht das Schicksal wieder einmal zugeschlagen hätte. Sie hatte erst Tumore am Gesäuge, die aber nicht weiter störten und dann schließlich eine Gebärmuttervereiterung. Die OP, die dringend erforderlich war, überlebte sie zwar, kam dann aber nicht mehr auf die Beine und starb schließlich am 15. April in den Armen ihrer geliebten Mami. Es ist so ungerecht! Endlich zuhause und schon musste Martha wieder gehen. Ich bin sicher, dass das alles einen Grund hat. Es muss. Und wenigstens hatten Martha und ihr Frauchen diese kurze schöne Zeit und sie starb geliebt und in Frieden. Aber es ist so traurig. Ich hätte dich so gerne kennen gelernt, Martha. Ich wünsche dir, dass du jetzt ohne Schmerzen und frei bist, dass du oft bei deiner Mami vorbeischaust und sie tröstest und dass ihr euch irgendwann wieder haben dürft und dann für immer. Lebwohl, Omi Martha. Auch wenn wir uns nicht getroffen haben, so weiß ich, dass du ein Schatz bist und bleibst. Das Foto stammt von Marthas Mami, nicht von mir. Forever with me.
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