Im Gegensatz zu diesem Tag vor drei Jahren war dieser Tag etwas aufregender. Kein Wunder, es gibt ja inzwischen an mitfeiernden Wesen auch noch Balou und Trixie, und Leos Eifersucht auch regelmäßig da und erwacht. Dennoch war es wirklich schön. Jeder Besucher wurde standesgemäß von vier bellenden Wesen begrüßt, am Vormittag waren die Hundis meiner Schwester auch noch da, da waren es zwei mehr… Aber alle Gäste waren tapfer und haben „es“ gut überstanden.
Wir waren mittags schön essen und als wir zurückkamen waren alle Sachen noch heil, nur das ein oder andere heruntergefallene Kissen deutete auf ein turbulentes Spiel der Prinzen mit den Prinzessinen hin. Aber das war ja okay. Zwischendrin hat Mami Geschenke ausgepackt und hing immer wieder am Telefon. Ich habe noch ein paar Fotos im Garten und drinnen gemacht.
Die Kaffeegäste waren sowieso hundeerprobt. Eine davon warf den Hunden gleich zu Beginn zur Begeisterung der Bande Leckerlis hin und machte dann insbesondere Balou eine große Freude, indem sie die restlichen Leckerlis in ihrer in Kniehöhe herunterhängenden Handtasche verstaute. Als sie endlich bemerkte, warum Balou sich quasi an ihr Bein hing, wurden die Leckerlis sofort in die Küche gebracht. Dann war erst mal Ruhe.
Anschließend wurden die Gäste zur Kuchen- und Kaffetafel-Bewachung an den Tisch gesetzt, während wir Kaffee kochten und nach und nach den Kuchen brachten. Das ist etwas umständlich, weil man sowohl beim In-die-Küche-Gehen als auch beim Küche-Verlassen darauf achten muss, dsass kein Hund mit rein kommt. Und diese sind schnell und lauern ständig vor der Tür. Wenn Leo oder Balou erst mal in der Küche sind, bekommt man sie so schnell nicht raus. Balou inspiziert erst mal sämtliche Arbeitsflächen und den Herd (!) oder die Mülltonnen, meist ist er davon so fasziniert, dass er sich nicht aus der Küche entfernen lässt, außer mit Leckerli… Und Leo und Eifersucht wollen dann natürlich auch nicht raus. Daher muss man zum Küche-Rein-und-Raus-Gehen immer die Tür hintersich schließen und Hunde verscheuchen. Das heißt, man hat nur eine Hand frei, um Dinge zu transportieren. Also schon umständlich… Die Bewachung des Tisches durch die Gäste sieht dann so aus, dass man eng an den Tisch gerückt an diesem sitzt und bei Annährung von Balou (manchmal auch Leo) sofort diesen verscheuchen muss. Oder, da insbesondere Balou mega-schnell ist (aber auch isst) ihn vom Tisch schubsen muss, bevor er sich dem Kuchen oder den Milchkännchen oder den unbeaufsichtigt gelassenen Kuchentellern widmet. Manchmal stehen die Stühle auch nicht eng genug am Tisch, so dass Balou an diesem Platz nimmt und von dort aus mit Unschuldsmine versucht, weitere Schritte und Taten zu planen.
Also schon eine anspruchsvolle Aufgabe. Zwischendrin kamen dann Leo und seine Freundin Eifersucht, so dass man am besten die ganze Bande (außer Livi, die war sehr brav) in den Garten verfrachtete, wo sie dann bellen oder wahlweise Vogelfutter fressen konnten. Die Krönung war dieses Mal, als mir auffiel, dass im Nebenzimmer Kaugeräusche zu hören waren. Als ich nachsah, musste ich meine Kamera holen, so köstlich (wenn auch eigentlich nicht lustig) war der Anblick: Irgendwie hatte Balou es geschafft, aus der Küche die angebrochene Dose mit Hundefutter zu holen.
Diese schleppte er nun zum Entsetzen und zur Fassungslosigkeit der anderen Hunde stolz wie Oscar herum und versuchte, sie entweder aufzubeißen oder, da Dosen bekanntlich nicht so leicht zu knacken sind, wenigstens auszuschlecken.
Das Ganze dauerte etwas, zwischendurch Leo und seine Eifersucht, die sich darüber wahnsinnig aufregten. Leo und seine Eifersucht verfolgten daher Balou und fraßen die herausgefallenen Bröckchen, eine Schweinerei gab es daher nicht. Balou drehte uns dann cool den Allerewertesten zu, weil er in Ruhe schlecken wollte.
Leider war Balous Zunge nicht lang genug, so dass er es schließlich gefrustet aufgab, am Boden der Dose war noch ein Viertel Inhalt! Balous Zunge und sein Gebiss haben übrigens auch keine Blessuren davongetragen vom Dosenrand, ich denke, er hat hier Übung… Also alles in Ordnung! Es war wie gesagt turbulent, aber sehr schön. Ich glaube, dem Geburtstagskind hat es auch gut gefallen.
Wir waren gegen Ende dann etwas geschafft vom Tag. Meine Hunde waren am Abend zuhause jedenfalls todmüde und schliefen die Nacht durch. So ändern sich die Zeiten! Und das ist gut. Forever with me.