Die Fäden wurden letzte Woche gezogen, die Angst vor der OP und dass es was Schlimmes sein könnte, ist vorbei und die letzten Wochen haben mir sicherlich ein paar graue Haare mehr beschert. Ich bin ja so froh, dass Livis Tumor gutartig war. Und Livi war ja so ein lieber geduldiger Schatz was den Verband angeht. Die Umstände um diesen Verband herum waren aber anstrengend. Nicht nur jeden Abend wurde die rosa Socke um den Verband gezogen und festgetaped, nein, auch wenn wir weg mussten und Livi nicht mit oder zur Omama konnte, habe ich es nicht fertig gebracht, ihr den „Blubb“ (=Trichterkragen) aufzuziehen.
Also musste die Socke für untertags her, damit der Schatz nicht am Verband knabberte. Wenn wir dann aufwachten oder zurückkamen, musste die Socke nach mühseligem Abziehen des Pflasterbandes ausgezogen werden, es folgte der Gang in den Garten oder der Spaziergang. Das bedeutete, 2 Gefrierbeutel und den Neoprenschuh anziehen, Reißverschluss richtig zuziehen, 2 Klettbänder straff um das Bein wickeln und befestigen und hinterher alles rückwärts. Die Gefrierbeutel waren nötig, damit man den Neoprenschuh hinterher wieder gut ausziehen konnte und er den Verbands nicht allmählich abzog. Außerdem war der Schuh (Größe Neufundländer wegen des Verbandes) nicht wasserdicht. Draußen war ja alles voll Schnee und Eis. also eigentlich der „ideale“ Zeitpunkt für so einen Verband. Der Spaziergang war auch abenteuerlich. Trixie, die zog und schnell lief und Hinke-Livi, die teilweise gar nicht laufen wollte und auch nicht durfte und konnte. Haufen macht Livi nämlich grundsätzlich nicht in den Garten sondern nur unterwegs und nur wenn sie vorher gepipit hat und mit mindestens 30 Meter im Trab als Anlauf (das komnmt von ihren Knochenverwachsungen an der Wirbelsäule, Spondylose), in dieser Zeit wegen der Pfote an der kurzen Leine mit mir hinterher. Und Livi macht nicht auf jedem Spazierweg Haufen. Die Beschaffenheit des Weges, des Grases, des Schnees und was weiß ich wessen noch müssen stimmen! Dasher war ich die letzen Wochen eigentlich permanent fix und fertig.
Aber wie gesagt, die Fäden sind raus. Hinterher sollte Livi noch 2 Tage nur mit Schuh raus gehen um die Wunde zu schonen. Und nicht schlecken. Erzählt das mal einem Labrador, der nach 12 Tagen endlich wieder ungehindert an seine frisch operierte Pfote kommt! Nun ja. Die Socke musste wieder her, Dann ging es. Was den Schuh angeht, hat Klein-Livi diesen am Tag nach dem Fädenziehen auf dem spaziergang verloren und wollte ihnauch nicht mehr anziehen lassen. Sondern vielmehr laufen, laufen, laufen. Ich habe daher Desinfektionsspray (brennt nicht) gekauft und ihr nach den Draußen-Aufenthalten immer drauf gesprüht. Ging also auch. Und seit Vorgestern gehen wir auch wieder normale Spaziergänge und sie hinkt nicht mehr. Juhu! Bin ich froh! Und Livi erst.
Forever with me.