Früher war ich der Ansicht, dass nur männliche Hunde richtige Schlingel sein können. Seitdem wir Trixie haben, habe ich meine Meinung revidieren müssen. Wie ich schon an anderer Stelle geschrieben habe, haben wir kurz nach Trixies Einzug unsere Küchentür wieder eingehängt, da sie aufgrund ihrer Größe und ihres Appetits alles aus der Küche geholt hatte, was nicht ganz oben auf oder im Schrank war. Der gelbe Sack wurde geplündert, Obst gefressen, usw. Auch jetzt noch, wenn wir mal wieder in unsere früheren Verhaltensmuster zurückfallen, fehlt eben mal Brot, oder was sonst so rumliegt.
Daher machen wir vor jedem Verlassen des Hauses Trixie-Kontrollgänge. Alles Essbare wird in die Küche gebracht, Ledergegenstände ins obere Stockwerk verfrachtet (Schuhe, Geldbörsen…). Man muss versuchen, sich alles aus Trixies Sicht anzusehen, dann weiß man z. B. auch, dass Jacken, in deren Taschen Leckerlie sind, nicht an der Garderobe hängen bleiben dürfen. Wenn doch, hat man hinterher eben ein Loch in der Tasche. Obwohl…seit Trixie den kompletten Garderobenständer das eine Mal umgeworfen und damit fast Livi erschlagen hat, ließ sie ihn eigentlich in Ruhe…
Jedenfalls ist Trixie schon ein spezieller, sehr aufgeweckter Hund, mit vielfältigen Interessen, den ich sehr liebe. Zuhause haben wir also alles unter Kontrolle, oder so gut wie. Aber wenn dann Trixie bei Omama auf Balou stößt, haben sich zwei gefunden, die sich perfekt ergänzen, gegenseitig anstiften und ihren Unfug im Kopf austauschen. Auch Balou, der ohne Trixie noch gut händelbar ist, entwickelt sich in ihrer Gegenwart zu einem Oberschlingel. So nach dem Motto: Wer hat die besseren schlimmen Ideen? Meine Mutter weiß inzwischen, dass wenn Trixie kommt, Obstschalen möglichst aus den Räumen zu entfernen sind, Lederschuhe und andere Gegenstände zu verwahren sind und nichts – ich wiederhole nichts Essbares, auch nicht in einer Dose (Blechdose z.B.) herumstehen darf. Ansonsten kommt halt Trixie, der Zerstörer und holt alles runter und dann aus den Gefäßen raus. Mit Balous Hilfe. Im Sommer sind auch Früchte an Bäumen ein Ziel ihrer Pläne, wie z. B. Feigenbäume…
Und hinterher sitzen sie dann wieder wie die Engelchen, wie die Unschuldslämmer und schauen, als ob sie kein Wässerchen Trüben können.
Fragt sich, wer Max ist und wer Moritz?