Gerade erst hatten wir uns so gefreut, dass es unserem lieben Fegoli besser ging und gehofft, dass er sich noch einmal berappelt. Leider hat sich diese Hoffnung nicht erfüllt. Letzte Woche Donnerstag, den 25. November ging es ihm nicht mehr gut. Er sah anscheinend nichts mehr, hörte nichts, roch nichts mehr. Er lag fast den ganzen Tag in seinem Körbchen. Mit Ausnahme eines kleinen Aufrappelns gegen Abend.
Meine Schwester wartete ab 17 Uht auf den Tierarzt. Dieser kam erst gegen halb zehn am Abend. Es war ein Warten auf die Erlösung, Warten auf den Tod. In dieser Zeit hatten die beiden Zeit, sich zu verabschieden. Noch einmal intensive Gefühle auszutauschen, sich zu sagen, wie sehr sie sich lieben und wie sie sich irgendwann und irgendwo wiedersehen würden. Eine schwere Zeit, aber auch eine wichtige Zeit. Es ging einfach nicht mehr. Der kleine tapfere Mann war am 27. Dezember 2008 „zum Sterben“ aus dem französischen Tierheim, aus der Kälte als Pflegehund gekommen. Hier der Link zu seinem Eintrag damals: http://www.grenzenlose-hundehilfe.de/leo1.htm
Mehr als ein paar Wochen hatte man ihm nicht gegeben. Es war nicht leicht mit ihm am Anfang. Er hatte ständig Angst, wieder zurück zu müssen. Auto fahren war auch schwierig. Katzenverträglich war er angeblich auch nicht. alles kompliziert. Aber dieser todkranke kleine Kerl begriff schnell, dass er nun „zuhause“ war. Dass er endlich die Wärme und Geborgenheit gefunden hatte, nach der er sich sein Leben lang gesehnt hatte. Wegen Scheidung im Tierheim gelandet, hin- und hergeschubst, krank und alt hatte er nun sein Ziel erreicht: Liebe! Er genoss dieses Glück fast zwei Jahre, die Glückshormone verlängerten sein Leben, ließen ihn aushalten, aufblühen.
Er kam mit allen aus: Erco, Fancy, Bonny, sogar Kater Tischli! Aus dem schwierigen Hund wurde ein Schmuser, ein Genießer. Er genoss dieses Leben bis zur letzten Sekunde, holte alles aus ihm raus. Begleitete sein geliebtes Frauchen in den reitstall, zur arbeit und war einfach glücklich. Nun hat er es geschafft. Nach 13 Jahren auf dieser Welt ging Fego zum Regenbogen. Dort ist er nun wieder jung, gesund, hat sicher den einen oder anderen Freund getroffen und ist frei. Er wurde geliebt und wird unvergessen sein.
Und irgendwann sehen wir uns alle wieder. Machs gut, kleiner süßer Schatz! Und meiner Schwester zolle ich Hochachtung, dass sie diesem Hund all sein Glück auf dieser Erde geschenkt hat in einer Zeit, als er schon fast aufgegeben hatte! Forever with me.